Sexualtherapie

Viele Paare zweifeln daran, dass Lust und Begehren für ein und denselben Partner von Dauer sein können. Zunehmende Vertrautheit und Routine stehen im Gegensatz zu Spannung und Spontanität, mit denen wir Sexualität assoziieren. Filme und Regenbogenpresse setzen vermeintliche Standards und gaukeln uns vor, permanent sexuell attraktiv, aktiv und erfüllt sein zu müssen. Dies kann einen immensen Erwartungsdruck auslösen und zu Versagensängsten der Intimpartner führen. Aus Lust wird Unlust!

Dieser Falle zu entrinnen, gelingt vielen Paaren erst durch Paartherapie!In vielen Partnerschaften sind gegenseitige Kränkungen, Wut, Ohnmachtsgefühle oder Dominanzverhalten die eigentlichen Lustkiller. Bei anderen wiederum zerstört das Streben nach zu viel Harmonie die für sexuelle Anziehung notwendige Spannung.

Beziehungen sind immer im Wandel und reagieren auf die vielfältigen Herausforderungen, die das Leben für uns bereit hält. So bleibt auch das sexuelle Miteinander, wenn es denn befriedigend sein soll, auch nicht immer gleich. In verschiedenen Lebensphasen stehen unterschiedliche Bedürfnisse im Vordergrund. In der ersten Verliebtheit wird man „kaum die Finger voneinander lassen“ können. Leidet man aber unter Schlafmangel, weil die Nächte durch Kindergeschrei gestört sind, dann wird das sexuelle Interesse am anderen sicher stark zurückgehen. Die „Flaute im Bett“ droht chronisch zu werden! Und wenn in langjährigen Beziehungen Sex immer wieder nach demselben Schema abläuft und langweilig geworden ist,dann ist es höchste Zeit etwas zu verändern! Für ein erfülltes Sexualleben muss man aktiv sorgen!

Viele Paare haben große Probleme über ihr sexuelles Erleben, ihre Vorstellungen und Wünsche offen zu sprechen. Sie wagen es nicht, sich mit ihren Vorlieben und sexuellen Phantasien dem Partner mitzuteilen, weil sie Ablehnung und Unverständnis befürchten. So kommt es auf beiden Seiten zu Missverständnissen und Erwartungsirrtümern. Eine funktionierende Sexualität bildet jedoch eine wichtige und tragfähige Säule für eine gute Beziehung.

Sexualität besteht nicht nur aus einem reinen Funktionieren der Organe. Spannungen können auf verschiedenen Ebenen zu einer Störung führen. Spannungen und Unzufriedenheit mit der Beziehung, beruflicher Stress, Wechseljahre und depressive Verstimmungen können sich in sexuellen Symptomatiken ausdrücken. Es geht in der Therapie darum, das jeweilige Symptomzu verstehen, zu bearbeiten und schließlich aufzulösen.