Paarberatung


Unzufriedenheit in der Beziehung

….ist ein guter Indikator dafür, dass Wünsche und Bedürfnisse im Laufe der Zeit aus den Augen verloren wurden. Nun muss es darum gehen, zu einer ausgewogenen Balance zwischen Ich und Du zurückzufinden, indem die wesentlichen Beziehungsfragen gestellt werden. Zufriedenheit in der Beziehung entsteht, wenn die Partner ihren eigenen Bedürfnissenund Wünschen Raum geben, Ängste und Befürchtungen benennen lernen, aber auch den anderen in seiner Andersartigkeit wahrnehmen und respektieren können. So werden neue Offenheit und Nähe möglich! Mehr dazu siehe: Qualität in der Partnerschaft.

Schädigende Verhaltensmuster
„Du bist schon genauso wie Deine Mutter (Dein Vater)!“ – kennen Sie diesen Satz? Und bringt er Sie auch immer wieder auf die Palme? Da sind wir doch schon seit Jahren erwachsenund vom Elternhaus längst abgenabelt und dennoch ertappen wir uns dabei, dass wir ähnlich reagieren wie damals unsere Eltern. Entweder, weil wir Verhaltensweisen unkritisch übernommen haben oder weil wir in bestimmten Situationen wie auf Knopfdruck automatischreagieren. Dann spulen wir ein Verhalten ab, das wir im Elternhaus immer wieder erlebt und verinnerlicht haben. Wenn Vater oder Mutter damals in Konfliktsituationen z.B. türenknallend den Raum verließen, so ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass wir bei Streit ebenso reagieren werden und uns dadurch einer Aussprache entziehen.Oder wir hassten dieses Verhalten und versuchen nun bewusst, nicht so wie unsere Eltern zu reagieren. Statt uns zu entziehen, gehen wir ins genaue Gegenteil und überfordern und bedrängen unseren Partner durch endlose Diskussionen. Und wir verstehen nicht, dass dieses Verhalten dieselben Mechanismen beinhaltet wie das eben beschriebene Sich-Entziehen. Denn in beiden Fällen sind wir so in unseren eigenen Emotionen verfangen, dass uns der Blick auf den anderen völlig verloren geht. Und so erleben wir, dass Verhaltensmuster, die wirin der Herkunftsfamilie oder in vorangegangenen Beziehungen erlernt haben, sich destruktiv auf unsere aktuelle Paarbeziehung auswirken.Stattdessen müssten wir lernen, uns dem anderen in dem, was wir fühlen, mitzuteilen und zu verstehen, was wiederum ihn bewegt. Bewertungen und Verurteilungen haben hier keinen Platz! Das, was wir fühlen, ist immer wahr, auch wenn es der andere ganz anders empfindet! Und deshalb ist es so wichtig zu verstehen und anzuerkennen, dass Emotionen nicht bewertet werden können – sonst verlieren wir den Respekt und die Achtung voreinander.Wenn Respekt und Achtung aber erst einmal abhanden gekommen sind, steht die Partnerschaft oft vor dem Aus. Damit dies nicht passiert, ist es wichtig, alte destruktive Muster zu erkennen und loszulassen. Wir müssen uns bemühen, verletzende Kritik zu vermeiden und auf indirekte oder subtile Machtausübung zu verzichten.
Das ist natürlich leichter gesagt als getan, denn – alte Muster sind zäh!
Paare brauchen viel Unterstützung und Ermutigung auf dem Weg zu einem wohlwollenden und liebevollen Miteinander!
Denn partnerschaftliche Liebe ist die größte Herausforderung und Chance für unsere Persönlichkeitsentwicklung!

Umgang mit Verletzungen
Es lässt sich nicht verhindern, dass es in langjährigen Beziehungen zu gegenseitigen Verletzungen kommt.Dennoch ist es wichtig, wachsam zu bleiben und bewusst durchs Leben zu gehen. Statt sich auf Gedankenlosigkeit auszuruhen, geht es vielmehr darum, Taten und Worte auf ihre Wirkung hin zu überprüfen, um den anderen nicht leichtfertig zu kränken.Es gibt Wunden, die auch nach Jahren noch schmerzen und kaum zu heilen scheinen. Während kleinere Sticheleien eher verarbeitet und weggesteckt werden können, werden schwerere Verletzungen im tiefsten Inneren auf der Liste der „unerledigten Themen“ abgespeichert und quälen mit Fragen, die nie befriedigend beantwortet erscheinen. Für das Paar entsteht ein Teufelskreis aus Schuldzuweisungen und Rechtfertigungen, der das innere Gleichgewicht durcheinander bringt. Hass, Wut, Verbitterung und Rachegelüste, aber auch Rückzug, Verzweiflung und Ohnmachtsgefühle werden ausgelöst. In solch einem Klima wird es zunehmend schwieriger, um Entschuldigung zu bitten. Die Angst, in eine unterlegene Position zu geraten und sich vermeintlich klein machen zu müssen, widerspricht häufig dem eigenen Stolz.Von Kränkungen loszulassen ist ebenfalls oft nicht einfach. Wer in seinen Vorwürfen gefangen bleibt, schädigt sich auf Dauer selbst. Er legt sich lahm und beißt sich fest, wenn er dem anderen immer wieder die Schuld zuweist oder in einer passiv-erleidenden Haltung verharrt. Er blockiert sich und seine Energie mit dem Bedürfnis, den anderen, der ihm Unrecht getan hat, irgendwie zu bestrafen. Er verhält sich gekränkt und anklagend, oder äußert sich nicht und erwartet eine Wiedergutmachung, die der andere nicht zu erfüllen weiß. Doch Verzeihen bedeutet, nicht passiv auf die Entschuldigung des anderen zu hoffen, sondern aktiv das seine dazu beizutragen, damit es zu Versöhnung kommen kann. Dazu ist es nötig, ganz bei sich zu bleiben und sich dem anderen in seinen verletzten Gefühlenzu offenbaren, ohne ihn anzugreifen. Erst wenn der Partner sich nicht mehr verteidigen muss, wird es ihm möglich, in die Gefühlswelt des anderen einzutauchen und zu verstehen, was er mit seinem Tun ausgelöst hat. In dieser wohlwollenden Atmosphäre kann die Bitte um Entschuldigung die Wunde der Kränkung nachhaltig heilen und Begegnung wird endlich wieder möglich.
Paarberatung unterstützt auf diesem Weg der Heilung!

Qualität in der Partnerschaft
Verliebtheit nachlässt und der Alltag sie zu verschlingen droht. Sie hängen am romantischen Liebesideal und wehren alles ab, was Unsicherheit und Disharmonie bedeutet. Doch beides gehört zusammen: das harmonische und glückliche Miteinander, aber auch die Auseinandersetzung mit dem anderen, die eine persönliche Reifung ermöglicht. Damit Qualität in der Partnerschaft entsteht, ist es zunächst wichtig, sich selbst besser kennenzulernen und eigene Gefühle, Gedanken und Vorstellungen zu konkretisieren. Vom eigenen Erleben zu sprechen, hilft Situationen zu klären. Es geht nicht um richtig oder falsch, um gut oder schlecht, sondern darum, dass jeder die Dinge auf seine ganz persönliche und eigene Art und Weise erlebt und erleben darf und darum, dass sich die Partner dies auch gegenseitig zubilligen. Wenn sich keiner der beiden in seiner persönlichen Wahrnehmung missachtet fühlen muss, besteht auch kein Anlass mehr zu Angriff und Verteidigung.Im nächsten Schritt geht es darum, sich Zeit füreinander zu nehmen, um das Miteinander mit frischer Energie zu versorgen. Das bedeutet, den anderen in den Blick zu nehmen, Interesse für ihn zu zeigen, ihm Gutes zu tun, sich zu überlegen, was er gerne mag, ihn zu überraschen, ihm zu zeigen, „Du bist mir wichtig!“ Dazu gehören gemeinsame Gespräche, gemeinsame Erfahrungen und Erlebnisse, Pläne schmieden, sich gegenseitig zu inspirieren und zu unterstützen. – So wächst und gedeiht Liebe!Untersuchungen von Paarforschern haben gezeigt, wie wichtig es ist, dass Paare sehen und wertschätzen können, was sie gemeinsam erreicht und welche Schwierigkeiten sie bereits gemeistert haben. Durch das Erlebte erlangen sie eine tiefe Verbundenheit. Sie wissen, dass das Durchhalten von Durststrecken, gegenseitige Unterstützung, Toleranz und Loyalität sich auszahlen und die Beziehung stärken. Gemeinsam Durchlebtes festigt die Substanz!
Holen Sie sich auf diesem lohnenden Weg Anregungen und kompetente Unterstützung!

Nähe und Intimität
Wichtigste Voraussetzung für größere Nähe und Intimität ist ein Mehr an positiv erlebter, gemeinsamer Zeit jenseits von Arbeit und Kindern, Aufgaben und Pflichten. Allzu oft ist man Gefangener seiner selbst und glaubt, eigenen und fremden Vorgaben nicht entrinnen zu können.Manchmal ist es nötig, die Prioritäten im Leben nochmal neu zu ordnen. Dies birgt aber auch Konfliktpotenzial, das in Paarberatung gut bearbeitet werden kann.Es ist erwiesen, dass intakte Beziehungen erheblich zu einem positiven Lebensgefühl beitragen. Unglückliche Beziehungen jedoch haben massive Auswirkungen auf alle anderen Lebensbereiche bis hinein in die Arbeitswelt.Wer immer nur aufeinander sitzt, kann sich nicht näher kommen! Denn das Gefühl, sich zu vermissen und zu ersehnen, hat erst gar keine Möglichkeit zu entstehen. Es ist die Dynamik zwischen Eigenständigkeit und Verbundenheit, die Spannung in die Beziehung bringt. Intimität zu leben, heißt bezogen sein aufeinander und sich gleichzeitig Raum zu geben für eigenes Erleben.

Außenbeziehung
Mehr als die Hälfte aller Paare werden im Laufe ihres Lebens mit dem Thema Untreue konfrontiert. Diese Situation kann eine Beziehung an den Rand ihrer Belastungsfähigkeit bringen.Der Betrogene stürzt in eine existenzielle Krise, die ihn an seinem Selbstwert zweifeln lässt. Verzweiflung und Verletzung lösen Gefühle von Wut und Ohnmacht aus. Vertrautes entgleitet, Sicherheit gibt es keine mehr. Die gemeinsame Zukunft ist gefährdet. Verlustängste verhindern einen klaren Blick auf die Situation.Der untreue Partner wiederum ist zerrissen zwischen Faszination am Neuen und Schuldgefühlen. Er schwankt häufig zwischen der Sehnsucht nach der Sicherheit, die mit demVertrauten verbunden war und der Euphorie der Verliebtheitsgefühle. Zusätzlich erschwerend kommt die moralische Verurteilung von Untreue durch Freunde, Familie und Gesellschaft hinzu. So befinden sich beide Partner in einem Ausnahmezustand!Viele Paare trennen sich in dieser überfordernden Situation viel zu schnell oder schaffen es nicht, aus dem Kreislauf gegenseitiger Schuldzuweisungen auszusteigen. Erst wenn es gelingtzu verstehen, was zum kritischen Ereignis der Dreiecksbeziehung geführt hat, kann das Paar beginnen, diese Einsichten und Erkenntnisse für einen möglichen Neubeginn miteinander zu nutzen. Mit Hilfe von Beratung können sich Blockaden lösen, hilfreiche Bewältigungsstrategien gefunden werden und Ideen für eine neue gemeinsame Zukunft entstehen.Im Laufe der Auseinandersetzung kann aber auch deutlich werden, dass die Beziehung über die Jahre so stark geschädigt wurde, dass ein friedliches Auseinandergehen die bessere Lösung bedeutet.Eine Paartherapie kann die Voraussetzung und Basis für eine friedvolle Trennung schaffen!

Trennungsambivalenz
Was verbindet uns noch? Soll ich bleiben oder gehen? Dies sind Fragen, die quälend werden, wenn es nicht mehr klar ist, ob ein weiterer gemeinsamer Weg Sinn macht. Es gilt zu klären, ob das Trennende stärker ist als das Verbindende, ob die Beziehung nur noch als einschränkend erlebt wird oder es sich lohnt, dafür zu kämpfen, und ob gemeinsam Erlebtes und Durchgestandenes trägt und helfen kann, wieder an eine gemeinsame Zukunft zu glauben.Wollen beide Partner dasselbe? Viele Fragen müssen beantwortet werden, bevor man eine endgültige Entscheidung treffen kann.Diesen Prozess durch Paarberatung begleiten zu lassen ist hilfreich bei der Entscheidungsfindung!

Umgang mit Trennung
Egal, ob man einen Partner verlässt, verlassen wird oder sogar gemeinsam beschließt, eine Beziehung zu beenden – Trennung ist für jeden schmerzhaft! Es ist ein Abschied von letzten Hoffnungen, ein Abschied von einem gemeinsamen Lebensentwurf. Es tut weh und braucht Zeit. Jetzt geht es darum, Unterstützung zu finden, Schmerz und Wut auszuhalten, Grenzen zuziehen und Mut zu fassen, um das Alte loszulassen und einen Neubeginn zu wagen.In all dem werden Sie in Paarberatung unterstützt!